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die Wahrheit.

Ich kam nach Konstanz... Betet zu Gott, dass er mir Standhaftigkeit gibt, weil viele Gegner und Mächtige gegen mich auftreten... Aber ich fürchte nichts, ich habe auch kein Bedenken, denn ich hoffe, dass nach einem großen Kampf ein großer Sieg kommt und nach dem Sieg eine größere Belohnung und eine Beschämung der Verfolger...
M.J.Hus: Brief aus Konstanz

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Mit der Bulle des Papstes Johannes XXIII. kamen 1412 die zum Verkauf der Ablässe Bevollmächtigten in die Stadt. Jan Hus ist schon am 7. Juni bei der öffentlichen Disputation gegen diesen Heiligtumsverkauf aufgetreten und dazu hat er die Gedanken von Wiclif benutzt. Einige Magister (z.B. Štěpán Páleč, Stanislav aus Znojmo) verurteilten aber einige Grundgedanken von Wiclif. Hus verteidigte ihn, was den Verlauf seines Streits negativ beeinflusste. Er veröffentlichte seine Traktate zu diesem Thema (Defensio quorundam articulorum Joannis Wiclif).

Im Juli hatte Hus in der Betlehemskapelle drei Handwerker, Jan, Martin und Stašek beerdigt, die beim Streit um die Ablässe verhaftet und meuchlings hingerichtet wurden. Über Prag wurde ein Interdikt verhängt. Während des Aufenthaltes von Hus durften keine sakralen Handlungen wie Taufen, Gottesdienste oder Beisetzungen in Prag ausgeübt werden, und es bestand die Gefahr, dass auch der König verbannt wird. Hus verließ deshalb Prag im November. Bevor er die Stadt verließ, hatte er einen Schritt gemacht, der ihn zu einem wahrhaften Reformator großen Stils gemacht hat: er hat sich auf eine Instanz berufen, die das kanonische Recht zwar nicht bekannte, die aber für einen Christen entscheidend ist: auf seinen persönlichen Erlöser und Richter, Jesus Christus (18. Oktober 1412). Danach hielt er sich meistens auf dem Lande auf, vor allem auf der Burg Kozí Hrádek bei Tábor. Sehr oft besuchte er von dort aus Prag, denn inzwischen war die Situation ruhiger. Auf dem Lande predigte er dem Volk in tschechischer Sprache und schrieb eine ganze Reihe von Schriften. Noch 1412 entstehen die Schriften: Erklärung des Glaubensbekenntnisses, des Dekalogs und des Vaterunsers, Die dreiquellige Schnur, im folgenden Jahr die Schrift Über den Heiligtumsverkauf, Der große Sündenspiegel, Das Töchterchen, Über die sechs Irrlehren und im Jahr 1414: Der Kern der christlichen Lehre. Im Winter 1412/1413 entstand ein wichtiges Traktat in lateinischer Sprache De ecclesia, Von der Kirche, in dem seine Lehre zusammengefasst ist. Auch wenn er sich hier ziemlich an Wiclif orientiert und ihn oft zitiert oder paraphrasiert, geht es um ein wichtiges originales Werk. Gewiss stimmt er nicht in allem mit der kirchlichen Tradition überein, aber die Intention des Werkes ist ganz klar: er möchte eine Kirche ohne Makel und Befleckung. 1413 hat Hus noch einige lateinische Antworten zu den Vorwürfen seiner Gegner geschrieben.

Im Herbst 1414 wurde ein Konzil nach Konstanz einberufen um endlich in der Kirche Ordnung zu schaffen. Hus hatte sich entschieden, zum Konzil zu gehen. Seit dem Sommer lebte
er in diesem Jahr in der Nähe von Rakovník auf der Burg Krakovec, er predigte in der Umgebung und bereitete die Reise nach Konstanz vor. Es entstand die berühmte Rede Sermo de pace, Die Friedensrede, mit der er das Konzil ansprechen wollte.

Von führenden tschechischen Adeligen begleitet verlässt Hus am 14. 10. 1414 Prag. Am 3. November kommt er in Konstanz an. Schon am 28. 11. wird er verhaftet und sitzt dann im Gefängnis in Konstanz und an verschiedenen Orten in der Umgebung. Einige Male wurde er vor das Konzil geführt und genötigt zu widerrufen. Im Gefängnis hat Hus einige kleinere Traktate und viele bewegende Briefe geschrieben. Er hat nicht widerrufen, er wollte belehrt werden, worin er sich irrt. Als verhärteter Ketzer wurde er verurteilt und am 6. Juli 1415 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Nach der Exekution wurde seine Asche in den Rhein gestreut.

Der Tod von Hus hat in Böhmen einen Sturm erregt und zu hundertjährigen Konflikten geführt. Er hat aber das wahrhaftige Engagement von Jan Hus für die Wahrheit Jesu Christi und für das wahrhaftige, reine und moralische Leben des Einzelnen und der Gesellschaft bezeugt, ihr opferte er sein eigenes Leben.

Kommentare   

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